Hainz Hamisch

* 1908 in Dresden bis † 1997

Biographie: Hainz Hamisch wurde am 5. September 1908 in Dresden geboren. Er war ein deutscher Maler, Grafiker und Illustrator. Hainz (auch Heinz) Hamisch studierte bei Otto Dix und Richard Müller an der Dresdener Akademie für Bildende Künste. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete Hamisch wieder in Dresden, wo er zur Künstlergruppe „Das Ufer“ gehörte. Er wurde Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR und beteiligte sich u. a. 1946 an der „Kunstausstellung Sächsische Künstler“ und 1949 und 1953 an der 2. und Dritten Deutsche Kunstausstellung in Dresden. Für die 2. Deutsche Kunstausstellung schuf er im Rahmen der „Wandbildaktion“ mit Alfred Hesse und Rolf Krause das Wandbild „Stahlwerk Riesa“. Hamisch war u. a. mit dem Maler Herbert Müller befreundet. Er verstarb 1997.

NS-Zeit: Als die Nazis 1933 anfingen Dix von der Akademie zu entfernen, gehörte Hamisch zu einer Gruppe von sieben Studentinnen und Studenten, die sich in einer Note vom 15. März 1933 an den nationalsozialistischen Studentenbund für Dix einsetzte, darunter Erika Streit, Rudolf Nitschke und Kurt Sillack. Hamisch arbeitete nach dem Studium in Dresden als freischaffender Maler, Grafiker und Illustrator. Wie auch andere Dix-Schüler ließ er sich in seinen Arbeiten in den 1930er Jahren von dessen radikalem sozialkritischem Ansatz leiten. Mit seinen realistischen, ironischen, grotesken bis kritisch-analytischen Darstellungen entsprachen er in keiner Weise den Ansprüchen der nationalsozialistischen Kulturpolitik.

Werk: Vorwiegend Zeichner. Subtile Illustrationen zu Werken der Weltliteratur. Der Mensch steht im Mittelpunkt seiner Betrachtungen, also wendet er sich in zunehmendem Maße auch der Darstellung des schaffenden Menschen der Gegenwart, besonders der Stahlwerker, zu.

Ausstellungen:
1968: Dresden, Galerie Kunst der Zeit
1979: Dresden, Galerie Kunst der Zeit (mit Bruno Dolinski)
1988: Dresden, Kunstausstellung Kühl (Malerei, Graphik, Illustration)
2011/2012: Dresden, Kunsthalle am Lipsiusbau („Neue Sachlichkeit in Dresden. Malerei der Zwanziger Jahre von Dix bis Querner“)
2014: Jena, Kunstsammlung Jena („Zwischen Traum und Reportage. Künstler der Neuen Sachlichkeit“)
2014: Dresden, Kunstausstellung Kühl (Jubiläumsausstellung)
2014: Leipzig, Kunsthalle der Sparkasse Leipzig („SAXONIA PAPER II. Zeichnung in Sachsen“)
2015: Regensburg, Kunstforum Ostdeutsche Galerie („Messerscharf und detailverliebt. Werke der Neuen Sachlichkeit“)
2017/2018: Frankfurt/Main, Schirn-Kunsthalle („Glanz und Elend in der Weimarer Republik“)

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Werke

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