Marion Baruch

* 1919 in Hamburg bis † 1942

Biographie: Marion Baruch wurde am 19.3.1919 als Tochter von Georg
Baruch und seine Frau Irma in Hamburg geboren. Über ihre künstlerische
Ausbildung ist nichts bekannt. 1935 trat sie in die jüdische Gemeinde ein. Nachdem sie 1938 durch den Novemberpogrom, bei dem
das Kaufhaus, in dem sie in der Dekorationsabteilung tätig war, zerstört wurde, wirkte sie im Jüdischen Kulturbund mit. Am 8.11.1941 wurde die
Zweiundzwanzigjährige nach Minsk deportiert und nach ein paar Monaten ermordet.

NS-Zeit: Marions wollte im September 1938 nach Holland auszuwandern, um sich zu verloben, dies scheiterte jedoch an der Mittellosigkeit der Familie. Nachdem ihre berufliche Existenzgrundlage im Novemberpogrom zerschlagen worden war, führte sie ein zurückgezogenes Privatleben, versuchte aber nach England zu übersiedeln. Bevor es jedoch dazu kam, wurde sie im November 1941 nach Minsk deportiert. Dort befanden sich sieben Baruchs, darunter ihr Vater Georg Baruch. Laut dem Bericht eines Mithäftlings wurde sie im Ghetto Minsk durch den SS-Kommandanten Hauptscharführer Adolf Rübe erschossen, der berüchtigt war für unberechenbare Brutalität und wahllose Hinrichtungen.

Ausstellungsbeteiligungen:
1991/1.

Literatur: Bruhns 1991. Gedenkbuch für die Opfer der Verfolgung der Juden unter der NS Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-45, Bd.1, Bundesarchiv Koblenz 1986. Mosel, Wilhelm: Wegweiser zu ehemaligen jüdischen Stätten im Stadtteil Rotherbaum II, Hamburg 1989. Müller-Wesemann, Barbara: Kulturgeschichte des Hauses Hartungstraße 9-11, in: Die Juden in Hamburg 1590 bis 1990, Hamburg 1991. Müller-Wesemann 1996. Rosenberg, Heinz: Jahre des Schreckens … und ich blieb übrig, dass
ich Dir’s ansage, Göttingen 1992. Vieth, Harald: Von der Hallerstraße 6-8 zum Isebeck und Dammtor, Hamburg

Werke

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