Eva Schulze-Knabe

* 1907 in Pirna bis † 1976

Biographie: Eva Schulze-Knabe wurde am 11. Mai 1907 in Pirna geboren. Sie war eine Malerin und Grafikerin sowie eine Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus. Eva Schulze-Knabe studierte von 1924 bis 1926 an der damaligen Staatlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig und von 1928 bis 1932 an der Dresdner Kunstakademie. Zu ihren Lehrern gehörten dort Ferdinand Dorsch, Max Feldbauer, Robert Sterl und Otto Dix. Sie war an der Kunstakademie Mitglied der „kommunistischen Studentenfraktion“ (Kostufra), zu der u. a. Fritz Schulze und Lucie Prussog-Jahn gehörten. Ab 1929 war sie Mitglied in der Künstlergruppe Assoziation revolutionärer bildender Künstler (Asso) und ab 1931 in der KPD. Im selben Jahr heiratete sie Schulze. Beide waren befreundet mit Hans Grundig, Lea Grundig und Auguste Lazar. 1947 nahm sie an der ersten Ausstellung Dresdner Künstler teil. Sie betreute den 1948 gegründeten Mal- und Zeichenzirkel des Sachsenwerkes Niedersedlitz. 1965 war Eva Schulze-Knabe in Bologna und Turin auf der Internationalen Ausstellung Arte e Resistenza in Europa („Kunst und Widerstand in Europa“)mit Werken vertreten. Schulze-Knabe verstarb am 15. Juli 1976 in Dresden und wurde auf dem Heidefriedhof beigesetzt. In einer Grünanlage im Dresdner Ortsteil Plauen befindet sich ein Gedenkstein für die Künstlerin und Fritz Schulze.

NS-Zeit: Nach dem Beginn der nationalsozialistischen Diktatur versuchte sie, mit einigen Genossen die Strukturen der verbotenen KPD aufrechtzuerhalten. Daraufhin wurde sie 1933 das erste Mal verhaftet und im KZ Hohnstein eingesperrt; sie wurde nach einem halben Jahr wieder freigelassen. 1941 wurde ihre Widerstandsgruppe entdeckt, woraufhin sie 1942 vom Volksgerichtshof zu lebenslanger Zuchthausstrafe verurteilt wurde. Nach ihrer Befreiung von der Sowjetarmee aus dem Zuchthaus Waldheim 1945 lebte sie freischaffend in Dresden.

Werk: In ihrem Werk gibt es viele Bilder mit politischer Aussage und eine Reihe von Selbstbildnissen. Von ihr haben sich zudem Sgraffiti im öffentlichen Raum erhalten, so eines aus dem Jahr 1958 an der Nordfassade des Gebäudes Semperstraße 3 in Dresden.

Ausstellungen:
1961: Pillnitz, Schloss Pillnitz (Malerei, Aquarelle, Zeichnungen, Graphik)
1977: Dresden, Gemäldegalerie Neue Meister (Gedächtnisausstellung)
1977: Stadtmuseum Pirna

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Werke

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