Friedrich Adler

* 1878 in Laupheim bis † 1942

Biographie: Friedrich Adler wurde am 29.4.1878 in Laupheim/Württemberg als Sohn eines Konditormeister und Lebensmittelhändler geboren. Er studierte von 1894-1897 an der KGSchule in München. Dort befreundete er sich u.a. mit Josef Wackerle, der Graphiker Paul Bürck und dem Maler Willi Geiger. 1898 leistete er Militärdienst. Ab 1903 lehrte er Stucktechnik, sowie später Metallarbeiten. 1907 zog er nach Hamburg und nahm ein Lehramt für Ornamentik, Naturstudien und Entwurf an der KGSchule an. Der dortige Direktor, Richard Meyer, wurde sein Freund. Adler trat dem Deutschen Werkbund bei. 1907 heiratete er die Textilkünstlerin Bertha Haymann. Sie hatten zusammen fünf Kinder. 1910-13 leitete er die Meisterkurse an der Bayerischen Gewerbeanstalt Nürnberg. 1914-18 leistete er Kriegsdienst, und erhielt das Eiserne Kreuz. Todeszeitpunkt unbekannt.

NS-Zeit: Er wurde am 21.4.1933 beurlaubt. und am 31.10.1933 offiziell zwangspensioniert. Trotz Einschränkungen, Beraubungen, Entrechtungen und Demütigungen, fokussierte der Künstler sich auf seine Arbeit und definierte sein Ausharren als Form des politischen Widerstands. 1939 wurde ein Visum für die USA genehmigt.

Ausstellungen:
1899 München Glaspalast: Jahresausst.
1900 Darmstadt, Nürnberg, Leipzig: Stickereiausst.
1901 Darmstadt: Ein Dokument Dt. Kunst.
1902 Turin: Int. Ausst. für dekorative Kunst.
1904 Stuttgart KV.
1906 München Debschitz-Sch. Nürnberg Bayerische Landesausst.
1908 Hamburg Dt.-Nord. Kunstgewerbehaus.
1909 Hamburg MKG.
1910 Brüssel Weltausst.
1911 Hamburg: Bemalte Wohnräume. Stuttgart und Nürnberg: Kollausst.
mit seinen Schülern.
1914 Köln: Werkbundausst. Lyon: Int. Städteausst.
1918 Kopenhagen: Werkbundausst.
1922 Hamburg: Ausst. zur Überseewoche und Dt. Werkbund.
1926 Stuttgart: Württ. Kunsthandwerk der Gegenwart.
1927 Stuttgart: Werkbundausst. Hamburg: Neues Wohnen.
1928 Leipzig Grassimus.
1935/1. 1935 Ausst. d. Kunsthandwerker.
1935/4. 1936/5. Leipzig: Herbstmesse.
1938 Hamburg Jüd. Gemeinschaftshaus: Retrospektive.
1984 Laupheim Rathaus.
1989 Nürnberg Gewerbemus.
1994-96 München Stadtmus. Nürnberg Germanisches
Nationalmus. Laupheim Galerie in der Schranne. Leipzig
Grassimus. Hamburg MKG. Chicago The Spertus Mus.:
Friedrich Adler (Kat.).

Literatur: Literatur Bruhns 1991. Fischer 1923. Jaeger/Steckner 1983 Jaeger, Roland: Hamburger Künstlerfeste der 20er Jahre, MA-Arbeit, Hamburg 1985. Leonhardt, Brigitte/Götz, Norbert/Zühlsdorf, Dieter (Hg.): Spurensuche – Friedrich Adler zwischen Jugendstil und Art Deco, mit
Texten von E. Schäll, R. Joppien, M. Bruhns, Laurie Stein, Claus Pese u.a., Stuttgart 1994 (Bibl.). Mainholz u.a. 1993. Meier-Obrist, Edmund: Das neuzeitliche hamburgische Kunstgewerbe in seinen Grundlagen, Hamburg 1925. Müller-Wesemann 1996. Nordlicht 1989. Stein, Irmgard: Jüdische Baudenkmäler in Hamburg, Hamburg 1984. Vieth, Harald: Von der Hallerstraße 6/8 zum Isebek und Dammtor, Hamburg 1991. Wirth 1987. Die Meister des Münchner Jugendstils, München 1979.



Werke

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